Kontaktallergien

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Ungefähr 9% der Deutschen leiden an einer Kontaktallergie, so die Schätzung des Deutschen Allergie und Asthma Bundes DAAB.


Was ist eine Kontaktallergie?

Bestimmte Stoffe, die mit der Haut in Kontakt kommen aktivieren oder sensibilisieren das Immunsystem. Bei jedem erneuten Kontakt versucht das Immunsystem das Allergen abzuwehren, es kommt zu einer Entzündungsreaktion, einer akuten Kontaktdermatitis.

Wenn der Körper wiederholten Kontakt mit dem Allergen hat, entwickelt sich eine chronische Entzündung, ein sogenanntes Kontaktekzem.


Häufige Kontaktallergene

Zahlreiche Stoffe können Kontaktallergien auslösen.
Neben Metallen, chemischen Verbindungen wie z.B. Konservierungsstoffen, Färbemitteln oder Reinigungsmitteln kommen auch Natuprodukte wie z.B. ätherische Öle oder Latex als Auslöser in Frage.

 

Jährlich wird von der Deutschen Kontaktallergie Gruppe eine Liste mit den häufigsten Kontaktallergenen herausgegeben.

Die Liste wird angeführt von

  • Nickel - 17% (Modeschmuck, Jeansknopf)
  • Duftstoffmix - 12.6% (Parfum und Kosmetika)
  • Perubalsam - 9.8% (Kosmetika)
  • Kobalt (II)-chlorid - 6,6% (Metallschmuck, Brillen)
  • Kaliumdichromat - 5,3% (frischer Beton, frische gefärbte Textilien und Leder)
  • Kolophonium - 4,6% (Klebstoffe, Kosmetika, Seifen)
  • p-Phenylendiamin (freie Base) - 4,1% (Haarfärbemittel)
  • Quecksilber (II)-amidchlorid - 3,5% (Desinfektionsmittel, Konservierungsmittel)


Berufe, die häufig von Kontaktallergien betroffen sind

  • Friseur - para-Toluylendiamin (PTD), Peroxide
  • Bauarbeiter - Chromat, Kobalt, Epoxidharze
  • Metallarbeiter - Amine (z. B. Monoethanolamin), Kühlschmierstoffe, Harzsäuren (z. B. Abietinsäure)
  • Gesundheitswesen - Desinfektionsmittel (Aldehyde), Methacrylate (Dentalbereich), Duftstoffe (Masseure, Altenpflege)



Symptome

  • Rötung und Schwellung der Haut
  • Brennen
  • Juckreiz
  • Bläschenbildung



Diagnose

Die Diagnose wird durch einen sogenannten Epicutantest = Pflastertest gestellt.

Die häufigsten und verdächtigen Allergene werden auf den Rücken aufgeklebt.
Das Ergebnis wird nach 24, 48 und 72 Stunden abgelesen.


Therapie

Wenn die Auslöser der Allergie gemieden werden, heilt das Kontaktekzem ab.

Unterstützend wirken gut rückfettende Körperpflegemittel oder kortisonhaltige Salben (nicht zur Daueranwendung).

Entscheidend ist die dauerhafte Vermeidung der Allergie auslösenden Stoffe.

Vor dem Kauf z.B. von Körperpflegemitteln sollten Sie daher die Inhaltsstoffe mit Ihrem Allergiepass abgleichen.

Bei beruflicher Kontaktallergie kann eine Umschulung erforderlich werden, wenn der Allergenkontakt nicht auf Dauer gemieden werden kann.

 

 

 

 

 



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